Ostseebad Wustrow
Windkraftanlage Wustrow - das Wustrower Windrad

Beitrag: Brigitte Hildisch, Rövershagen in Zusammenarbeit mit Hans Joachim Luttermann (Quelle)

Wustrower Windrad
Wustrower Windrad

Fast bescheiden reckt sich ein Windrad südwestlich von Wustrow in den Himmel. Seit seiner Inbetriebnahme am 3. Oktober 1989 speist es Energie ins Stromnetz ein. Diese Windkraftanlage war die erste ihrer Art in der ehemaligen DDR. Und wissenswert ist auch, dass sie industriell gefertigt worden war. Den späteren Aufbau des als "Vesta V 25 - 200 KW" bekannten Windrades führte dann eine dänische Firma aus. Und das alles trotz des ewigen Devisenmangels in der DDR. Der Kauf der Anlage erfolgte ein Jahr früher, im Herbst 1988, auf der Leipziger Messe. Er wurde dank eines Überschusses an westlicher Währung aus dem für die DDR profitablen Handel mit Holz möglich.

Bereits 1988 gab es im DDR Energieministerium eine beachtenswerte Studie, welche sich mit der Nutzung der Windenergie in denkbaren Anlagen zwischen Arkona und dem Fichtelberg befasste. Dem damaligen Minister waren also die Vorteile eines geringeren Importes von teurer Elektroenergie bzw. die Endlichkeit der nutzbaren Rohbraunkohle durchaus bewusst. Außerdem wissend, dass die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten im Bereich des Darßer Ortes und auf dem Fischland 5-6m/s betragen, hieß sich bei der Suche nach einem geeigneten Aufstellungsort für eine Testanlage sich auf dieses Gebiet zu konzentrieren. Ideal für einen Windpark wäre ein Standort nahe dem Leuchtturm Darßer Ort gewesen. So dachte man noch im Januar 1989. Aus vornehmlich militärischen Gründen wurde diese Idee jedoch sehr schnell verworfen. Zeitdruck bei der Entscheidung entstand, und das Windrad südwestlich von Wustrow aufzubauen, war die beste Alternative.Ungewöhnlich aus heutiger Sicht ist der Gittermast. Auf ihm montierte man den Rotor, in 25 m Höhe über dem Erdboden.

Die Anlage erwies sich in der Folgezeit als sehr effektiv. Der Standort war klug gewählt. So gibt es an dieser Stelle vorwiegend kräftige westliche Winde, aber auch die über den Bodden kommenden östlichen Winde gewinnen durch eine Schneisenwirkung an Gewalt.

Noch heute hat diese Windkraftanlage ihre Berechtigung.

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