Region: Ostsee → Mecklenburg-Vorpommern → Fischland-Darß-Zingst / Rügen

Nationalpark Vorpommersche-Boddenlandschaft

Beitrag vom Nationalparkamt Vorpommersche-Boddenlandschaft

Herzlich willkommen im größten Nationalpark an der deutschen Ostseeküste. Die Lagunen der Ostsee, die Bodden, wurden zu seinem Markenzeichen. Eine Kette aus malerischen Inseln und Halbinseln mit weißen Dünen, urigen Wäldern und weiten Wiesen trennt sie vom Meer. Wind und Wasser formen die Küste immer wieder neu, ungebremst, ohne menschliches Zutun. Ganz nach dem Nationalpark-Motto Natur Natur sein lassen bleibt hier die Dynamik und die Vielfalt einer ungewöhnlichen Landschaft geschützt und erlebbar.

Bewegte Landschaft

Mit ungebremster Energie ringt hier das Meer den Westküsten Sand ab. Die Strömung bewegt ihn über Sandbänke im flachen Wasser weiter ostwärts. An den Spitzen der Inseln und Halbinseln landet die Fracht an. Dort entstehen weite Flächen mit Windwatt – Flachwasser, das je nach Windeinfluss trocken fällt. Winterstürme gestalten Strandwälle, die als Sandhaken ins Meer wachsen. Weht der Wind den trockenen Sand auf, entsteht ein Mosaik aus Dünen, Strandseen und Sümpfen.
Wind und Wasser formen so diese einzigartige Inselwelt zwischen Ostsee und Bodden immer wieder neu.

Natur - Reich

Veränderung ist Programm in Windwatt, Düne, Heide, Moor und Wald. Besondere Pflanzen, große und kleine Tiere, vom Rothirsch bis zum blauen Moorfrosch, finden exklusive Lebensräume - auf großer Fläche und gut geschützt.

Gefiederte Gäste rasten zu tausenden. Das Spektakel der Kraniche durchzieht alljährlich den Herbst und ist längst kein Geheimtipp mehr unter Naturliebhabern. Im Winter eilen die kleinen Knutts oder Sanderlinge über den Strand. Sie sind nicht die einzigen Wintergäste aus der Arktis.
Die flachen Boddengewässer nutzen Heringe, Hornhechte und andere Wasserbewohner als Kinderstuben.
Weite Schilfgürtel lassen den Übergang zwischen Wasser und Land nur erahnen. Hier erstreckt sich das Reich von Rohrweihe, Rohrdommel und Ringelnatter.

Hat der Wald im jungen Küstenland einmal Fuß gefasst, wachsen in den Sümpfen ausgedehnte Erlenwälder. Kiefern keimen im nackten Sand der Dünen und bereiten den Weg für urige Buchenwälder.

Ein Mosaik der Lebensräume

Der Darß ist ein Juwel des Nationalparks. Das urige Waldgebiet ist in zwei große Bereiche gegliedert. Südlich der Altdarß als der Rest eines Inselkerns, heute meist mit Kiefern bewachsen. Etwas tiefer gelegen ist der Neudarß. Dieses erdgeschichtlich wesentlich jüngere Gebiet entstand durch Anlandung. In nördliche Richtung reihen sich Reffen (ehemalige Dünenzüge) und Riegen (sumpfige Senken) aneinander. Während der Darßer Ort durch Anlandung jährlich um mehrere Meter in nördliche Richtung weiter wächst, ist am Weststrand ein Landrückgang zu erkennen.

Die Halbinsel Zingst mit seinem urwüchsigen Osterwald grenzt östlich an der Darß. Der Birkenbruchwald mündet in flachen, von der Ostsee abgeschnürten Brackwasser-Lagunen, den Bodden. Hier leben über 40 verschiedene Fischarten. Die breiten Röhrichte sind idealer Lebensraum für viele seltene Vögel, wie Rohrsänger und Rohrweihe. Auf den Küstenvogelbrutinseln brüten über 30 zum Teil vom Aussterben bedrohte Arten. Eine extensive Weidewirtschaft erhält einen für diese Arten notwendigen Lebensraum. Weiter östlich befindet sich das größte Weißdünengebiet der deutschen Ostseeküste, die Hohe Düne von Pramort, gefolgt von den Werder-Inseln. Hier rasten im Herbst mehrere zehntausende Kraniche neben unzähligen Wat- und Wasservögeln. Barhöft mit seinem inaktiven Kliff auf der Festlandsseite gelegen, bietet Ausblicke auf die landschaftlichen Besonderheiten zwischen dem Ostzingst und der Insel Hiddensee. Dazu gehört auch die Waldinsel Bock mit vorgelagertem Windwatt.
Auf der anderen Seite des Windwatts liegt die einsame Westküste Rügens, samt neun kleineren Insel, allesamt bedeutende Küstenvogelbrutgebiete. Während des herbstlichen Vogelzuges sind hier zehntausende Gänse und Kraniche zu beobachten. Bemerkenswert viele Reiher- und Schellenten überwintern auf rügenschen Gewässern. Der große Bestand an Höckerschwänen lässt manchen Boddenabschnitt weiß aufleuchten. Der Bug ist der größte Sandhaken der Insel Rügen- die nach Süden wachsende Landzunge umfasst Wälder, Dünen und artenreiche Feuchtgebiete.

Hiddensee ist die größte Insel im Nationalpark – hier hält das Leben inne. Das Hochland des Dornbusches, ein eiszeitlicher Stauchmoränenkern, überragt mit seinem Leuchtturm die flache Landschaft im Süden und im Osten. Zu einem besonderen Erlebnis wird eine Wanderung durch die Dünenheide zwischen Vitte und Neuendorf, die im Spätsommer ihre ganze Blütenpracht entfaltet. Die Südspitze der Insel, der Gellen, eine baumlose Heide- und Dünenlandschaft ist als eine besondere Ruhezone ausgewiesen - auf den hier angrenzenden Wattflächen finden zehntausende Wat- und Wasservögel Nahrung.


Kontaktdaten zum Nationalparkamt Vorpommersche-Boddenlandschaft

Nationalpark Vorpommersche-Boddenlandschaft

Nationalparkamt Vorpommersche-Boddenlandschaft
Im Forst 5
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038 234 - 502-0
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Internet: www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de

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